24 Stunden in der Hölle vom Nürburgring

Ein Bericht von Stephan:

Dies habe ich immer für einen Werbespruch der Eifel mit den üblichen Übertreibungen gehalten!!! Die Opa-Klasse des MTB Rhein-Berg vertreten durch Wolfgang, Kalle und die Niggi-Brothers reisten standesgemäß mit den üblichen Kaffeebussen an. Als Pflegepersonal stellte sich netterweise Sabine und Simone zur Verfügung. Dank auch an Tom der uns die vergessenen und dringend benötigten Pavillons nachlieferte. Der Wetterbericht mit lokalen starken Schauern wurde ignoriert, da die Sonne schien. Zumindest die erste Stunde. Ein 24 Stundenrennen trägt seinen Namen durch die Zeit und wir mussten erfahren wie lange die verbleibenden 23 Stunden werden sollten. Kalles alte Beine hielten immerhin 30 min dieser 24 Stunden und er wechselte schweren Herzens ins Services-Team. Rechnerisch hatte jetzt jeder eine Einzelbetreuung nur leider mussten wir feststellen, dass man auch bei Einzelbetreuung selber fahren muss. Die Weisheit ,Drei sind weniger als Vier, bekam eine neue Bedeutung. Der Wetterbericht war wie immer  falsch und alles kam noch viel schlimmer. Starkregen, Sturm und Gewitter gestalteten die Nacht. Die Sicht war durch die Reflexion der Lampen in der wasserhaltigen Luft so schlecht, dass man mit Hund oder weißem Stock sicherlich hätte schneller fahren können. Da das Sehvermögen im Alter bekanntlich abnimmt war dies ein gutes Training für die Zukunft.  Das erste Mal in meiner 17 jährigen Rennkarriere wollte ich nicht mehr. Die Erfahrung morgens um vier Uhr nasse Radsachen bei Sturm und Regen draußen anzuziehen und diese dann unter einer Plastikplane beim warten auf den Partner trocken zu zittern (klappt wirklich), muss man auch im fortgeschrittenen Alter nicht mehr machen. Es gab aber keine Wahl, da Kalle den Begriff Services-Team sehr weit auslegte. Von liebevollem Wecken und Schirm halten beim Start bis zu dem Zitat „Da kriegste nen Schlag ins Gesicht bevor du weißt, dass ich da bin“. Zum Glück ordnete Sabine an, dass bei dem Gewitter keiner mehr rausfahren darf. Auch die Rennleitung hatte Erbarmen und unterbrach das Rennen um vier Uhr in der Nacht. Um 8.30 Uhr wurde neu gestartet da es ja nur noch regnete!!! Unser Start-Zielsieg und Martins Hauptgewinn der Tombola entschädigte ein wenig. Ich hoffe der Glanz der Medaille und die beginnende Altersverrücktheit sind nicht so stark, um nächstes Jahr schwach zu werden und in die Hölle zurückzukehren. Die Werbung lügt doch nicht immer.

Comment ( 1 )

  1. frank@mtbrb.de
    was hat martin den gewonnen, raus mit der Sprache ? Glückwunsch zum sieg des vierer Ruder Achters !!

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