Ruhrbike-Festival: Der Marathon – Platz 3 für Jakob

Gestern fand das Auftaktrennen der Nutrixxion-Marathon-Trophy in Wetter statt. Die Rahmenbedingungen: wenig Asphalt-, dafür hoher Trail-Anteil. Anspruchsvolle Abfahrten und viele steile Anstiege (u.a. die steilste Straße Deutschlands) – im Gegenzug dafür kaum Flachpassagen zum Erholen. Die Kurzstrecke fordert den Teilnehmern auf 32km 1100 Höhenmeter ab – gut 250 davon am Schlußanstieg ins Ziel. Die Mittelstreckler müssen im Anschluß nochmal 700 Kniebrecher-Höhenmeter hinter sich bringen. Eine kleine Pause bringen nur die fußläufigen Schlammloch-Querungen .

Aus dem hintersten Startblock musste Jacob Berner seinen ersten Marathon in Angriff nehmen. Offiziell 1 Minute nach den Lizenzfahrern – tatsächlich dürfte so eine schlechte Startposition durch den Stau auf den ersten Trails min. 10 Minuten gekostet haben. Für ihn hieß es also überholen, überholen, überholen. Dabei ließ er sich auch nicht von den Treppen an der Burg Vollmarstein abhalten, die er als einer der wenigen Teilnehmer fuhr (und auch ohne Sturz überstand). Kurz vor Ende des letzten Anstiegs überholte er sogar noch Erik Werißhaar (immerhin Sieger im Vorjahr) und wurde damit Dritter in der U 17. Erik wurde 19 Sekunden hinter ihm 4. Bei den Senioren 1 wurde Christoph Marciniak 25.

Die Mittelstreckler mussten teilweise ganz schön leiden. Stefan Niggehoff bekam an den steilen Anstiegen der zweiten Runde Probleme und musste ordentlich kämpfen. Es reichte noch zu Platz 36 bei den Senioren 2. Christoph Pieper wurde in der gleichen Altersklasse 60. Bei Anne Gassner stellte nach 10 km das mittlere Kettenblatt den Dienst ein, es folgte an einer steilen Abfahrt noch ein Sturz (zum Glück weich in einen Laubhaufen) mit anschl. Zwangsreparaturstopp und so ging es nur noch darum das Rennen zu Ende zu bringen (am Ende Platz 5 bei den Damen). Immerhin schaffte sie es noch kurz vor Pechvogel Tino Hamann ins Ziel. Er hatte sich schon nach etwa 20 Minuten Renndauer bei einer Bachdurchfahrt den Hinterreifen aufgeschlitzt. Die notdürftige Reparatur mithilfe einer Gel-Packung sicherte mit niedrigem Reifendruck zumindest die Weiterfahrt bis zur nächsten Verpflegungstation. Allerdings nur mit halber Reisegeschwindigkeit, da die rutschigen Abfahrten so nicht unbedingt leichter zu bewältigen waren. An der Verpflegungsstation auf dem Marktplatz Vollmarstein bekam er ein Stückchen Schlauch, um den Reifen etwas fahrtauglicher zu machen. Ab da musste er sich natürlich von ganz hinten durchs Feld kämpfen – immerhin noch bis auf Platz 21 bei den Herren.

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